Erziehung
Heute habe ich bei meiner Oma Plätzchenrezepte abschreiben dürfen. Das Heft in dem sie standen, besitzt sie seit sie mit 16 einen Kochkurs gemacht hat. In diesem Heft standen vorne drin ein paar motivierende Sprüche:
Die notwendigste Kunst ist die Kochkunst.
Die Liebe des Mannes geht durch den Magen.
Die Wissenschaft der Frau sei die Hauswirtschaft, die immer schafft.
Meine Schwester warf die, für mich etwas beleidigende, Frage auf, wo denn der Unterschied sei zwischen mir und Frauen wie meiner Oma, schließlich beschäftige ich mich auch mit Kochen und Rezepten. Ich hatte zwar schnell eine Antwort parat (Ich koche nur wenn ich will, weil ich selbst gerne gut esse und und nur das, worauf ich Lust habe!), trotzdem blieb bei mir das ungute Gefühl zurück, dass eine kochende Frau niemals als wirklich emanzipierte Frau angesehen wird. Bleibt die Frage, ob ich mich in Zukunft von meinem Mann mit weniger schmackhaften Speisen abfertigen lassen muss (er hat nämlich keine so große Schwäche für gutes Essen wie ich und wäre meist mit einem Butterbrot zufrieden *schüttel*) oder weiterhin von meiner Schwester und anderen nichtkochenden Frauen als typische Frau, die ihrem Gatten die Pantoffeln (oder das Essen) hinterherträgt, angesehen werde. Die Lösung wäre natürlich eine Köchin, aber leider reicht mein Einkommen noch nicht dafür...
Eine weitere Gemeinheit dieser Situation finde ich auch, dass die "echten guten Ehefrauen" natürlich wissen, was mich von ihnen unterscheidet: Ich koche kein Essen vor, wenn ich nicht zuhause bin. Dafür aber, wenn ich zuhause bin! (Uih, uih, böse, böse, das hat mir letztens ein paar Tipps für schnelle Gerichte eingebracht...). Meine Oma konnte bisher auch kaum glauben, dass ich es tatsächlich schaffen könnte, etwas Schmackhaftes zuzubereiten. Sie fand das wohl nicht zu meinem Charakter passend...
Noch eine letzte Beobachtung zum Thema Kochen. Seit ich Mutter bin, versorgen mich alle älteren, weiblichen Verwandten plötzlich mit Rezepten (s.o., meine Oma hat mich noch nie vorher ihr heiliges Rezeptheft sehen lassen!). Es kommt mir manchmal vor, als wäre Emanzipation und "nichtweibliche" Interessen solange in Ordnung, wie man ledig ist. Aber wehe, man ist verheiratet mit Kind. Da sollte man sich ja wohl in seine Rolle fügen...
Die notwendigste Kunst ist die Kochkunst.
Die Liebe des Mannes geht durch den Magen.
Die Wissenschaft der Frau sei die Hauswirtschaft, die immer schafft.
Meine Schwester warf die, für mich etwas beleidigende, Frage auf, wo denn der Unterschied sei zwischen mir und Frauen wie meiner Oma, schließlich beschäftige ich mich auch mit Kochen und Rezepten. Ich hatte zwar schnell eine Antwort parat (Ich koche nur wenn ich will, weil ich selbst gerne gut esse und und nur das, worauf ich Lust habe!), trotzdem blieb bei mir das ungute Gefühl zurück, dass eine kochende Frau niemals als wirklich emanzipierte Frau angesehen wird. Bleibt die Frage, ob ich mich in Zukunft von meinem Mann mit weniger schmackhaften Speisen abfertigen lassen muss (er hat nämlich keine so große Schwäche für gutes Essen wie ich und wäre meist mit einem Butterbrot zufrieden *schüttel*) oder weiterhin von meiner Schwester und anderen nichtkochenden Frauen als typische Frau, die ihrem Gatten die Pantoffeln (oder das Essen) hinterherträgt, angesehen werde. Die Lösung wäre natürlich eine Köchin, aber leider reicht mein Einkommen noch nicht dafür...
Eine weitere Gemeinheit dieser Situation finde ich auch, dass die "echten guten Ehefrauen" natürlich wissen, was mich von ihnen unterscheidet: Ich koche kein Essen vor, wenn ich nicht zuhause bin. Dafür aber, wenn ich zuhause bin! (Uih, uih, böse, böse, das hat mir letztens ein paar Tipps für schnelle Gerichte eingebracht...). Meine Oma konnte bisher auch kaum glauben, dass ich es tatsächlich schaffen könnte, etwas Schmackhaftes zuzubereiten. Sie fand das wohl nicht zu meinem Charakter passend...
Noch eine letzte Beobachtung zum Thema Kochen. Seit ich Mutter bin, versorgen mich alle älteren, weiblichen Verwandten plötzlich mit Rezepten (s.o., meine Oma hat mich noch nie vorher ihr heiliges Rezeptheft sehen lassen!). Es kommt mir manchmal vor, als wäre Emanzipation und "nichtweibliche" Interessen solange in Ordnung, wie man ledig ist. Aber wehe, man ist verheiratet mit Kind. Da sollte man sich ja wohl in seine Rolle fügen...
Trillian - 26. Dez, 02:27
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